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Tradition neu belebt

Pfarrei St. Laurentius verteilt Aschenkreuz als Zeichen der Hoffnung

Pfarrer Dr. Andreas Geßmann und Gemeindereferentin Birgit Kopal brachten das traditionelle Aschenkreuz mit der Rikscha der Pfarrei St. Laurentius zu den Gläubigen in Steele.
Pfarrer Dr. Andreas Geßmann und Gemeindereferentin Birgit Kopal brachten das traditionelle Aschenkreuz mit der Rikscha der Pfarrei St. Laurentius zu den Gläubigen in Steele.

Seit Aschermittwoch liegen in den Kirchen der Pfarrei St. Laurentius Karten mit dem Aschenkreuz aus, das sonst der Priester den Gläubigen traditionell auf die Stirn zeichnet. Zusätzlich brachten Gemeindereferentin Birgit Kopal und Pfarrer Dr. Andreas Geßmann das Aschenkreuz mit der Rikscha in die Steeler Innenstadt und verteilten es an Gläubige.

„Das Aschenkreuz steht für den Beginn der Bußzeit und zugleich für die Hoffnung der Christen auf Auferstehung. Am Aschermittwoch zeichnet es der Priester den Gläubigen auf die Stirn. Seit dem 11. Jahrhundert gibt es diese Tradition - aber nicht im Pandemie-Jahr 2021. Wir haben nach einer coronakonformen Lösung gesucht und sie in Form einer Karte, auf die das Kreuz aufgemalt wird, gefunden“, erläutert Birgit Kopal.
 
Kehr um und glaube an das Leben

„Uns geht es nicht darum, die Gläubigen in diesen schwierigen Zeiten mit dem Aschenkreuz weiter herunterzuziehen. Unsere Vergänglichkeit wird uns jeden Tag durch die Pandemie eindrucksvoll vor Augen geführt. Stattdessen möchten wir als Christen, den Menschen Auswege aus der Hilflosigkeit aufzeigen. Darum steht auf der Karte auch die wichtige Botschaft: Kehr um und glaube an das Leben“, stellt Pfarrer Geßmann klar. „Das Aschenkreuz lenkt den Blick auf die Lebensquellen, die uns nähren und erinnert uns an die Botschaft des Evangeliums“, unterstrich er auch in seiner per Live-Stream übertragenen Predigt am Aschermittwoch.

Da passt es, dass auf der Rückseite der Karte mit dem Aschenkreuz Gedanken und Anregungen abgedruckt sind, wie wir in den nächsten 40 Tagen zum Leben umkehren können:

  • Lächele 40 Menschen an.
  • Denke 40 neue Gedanken.
  • Finde 40 verschiedene Farbtöne.
  • Fühle 40 Herzschläge an deinem Puls.
  • Schreibe dir 40 x „Muße“ in deinem Kalender.
  • Danke 40 Menschen, die dein Leben geprägt haben.
  • Freu dich 40 x, einen neuen Tag zu erleben.
  • Lass dir 40 Tage lang zusagen: Ich liebe dich – Du Mensch – und ich will, dass du lebst.

Die Anregungen, die bei vielen Steelensern einen Platz an der Pinwand oder auf dem Schreibtisch finden werden, hat Birgit Kopal von den Theologinnen Birgit Mattausch und Corinna Zisselsberger aufgegriffen. Seit Aschermittwoch liegen die aufmunternden Karten in den Kirchen der Pfarrei St. Laurentius zur Mitnahme bereit.
Die Messe, in der Pfarrer Geßmann Hintergründe zum Aschermittwoch in Zeiten von Corona erläutert, wurde bei YouTube gestreamt.